Der Oderspeicher hat auf Dauer als Gasthaus keine Chance:
1, zu wenig Parkplätze,
2. Gäste haben viel zu wenig von der Lage am Fluss wegen der viel zu kleinen Fenster,
3. die preiswerteren Gaststätten finden die potentiellen Gäste am anderen Flussufer,
4. die Kaufkraft der Frankfurter ist momentan zu gering,
5. Studenten können dieses Defizit nicht auffüllen wegen mangelder Kaufkraft,
6. Rentner, die eine ausreichende Rente haben, gehen zu selten abends in die Kneipe!
…
Liebe Frankfurter Gastronomen,
sollte es nicht mit ein wenig Phantasie möglich sein, in dieser bevorzugten Lage einen Betrieb zu etablieren, der nicht nur seine Gäste erfreut, sondern auch Eure Kasse füllt?
Aber bitte nicht die paarundsiebzigste Schnitzel-mit-Pommes-Kneipe, wo es in der Küche nur Friteuse und Mikrowelle zu geben scheint. Auch nicht eins dieser Pseudo-Nobel-Restaurants mit Speisekarten groß wie ein Bauzaun und dick wie ein McDonalds-Besucher, wo über hundert „verschiedene“ Gerichte aufgetaut werden. Und auch nicht eine Neuauflage dieser XXL-Lokale, die vor allem eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für Diabetes-Ärzte sind. Und bitte kein plüschig-spießiges Café mit güldenen Bilderrahmen und Raffgardinen, durchzogen von dem Geruch nach H-Milch.
Liebe Gastronomen, gestaltet eine häufig wechselnde, kleine und kreative Speisekarte, kocht mit Freude aus frischen, regionalen und saisonalen Zutaten und verwöhnt Eure Gäste liebevoll in einem unverkitschten, von mir aus auch rustikalen Ambiente.
Der Oder-Neiße-Radweg führt geradewegs durchs Haus. In der Saison kommen dort täglich hunderte Touristen entlang. Geht auf sie ein, macht ihnen ein Angebot. Zu jeder Jahreszeit ist die Oderpromenade ein beliebter Spazierweg, lasst die Leute nicht vorbei gehen.
ich bezweifle, dass ein gebäude wie ein oderspeicher heute noch in ein frankfurter gastronomiegesamtkonzept hinein passt. der (wahrscheinlich horrend teure) umbau in eine kleine gemütliche pension mit akzeptablen preisen wäre ob der exponierten lage vielleicht eine wesentlich bessere idee, deren umsetzung letztlich vielleicht auch aufgehen könnte.
leider verfüge ich selber nicht über die mittel, eine solche idee anzugehen…;-)
Liebe Gastronomen, fasst Mut und wagt den Start mit einem tragbaren Konzept. Ich wünsche viele Glück.
