:: Politisches aus Frankfurt (Oder) ::

Reden

Redebeitrag bei der Stolpersteinverlegung 2014

Wenn wir heute den 142. Stolperstein in Frankfurt (Oder) verlegen, besteht das Stolpersteinprojekt schon 20 Jahre Weltweit. In Frankfurt (Oder) verlegen wir als Projektgruppe seit 2006 Stolpersteine. Im Jahr 2015 sollen zur 10.Stolpersteinverlegung weitere 8 Stolpersteine dazukommen, so dass es 150 Stolpersteine gibt. In Frankfurt (Oder) gibt es die meisten Stolpersteine in Brandenburg.

Mein Dank gilt allen couragierter Bürgerinnnen und Bürger dieser Stadt, sei es durch Patenschaften, das Putzen von Stolpersteinen oder an der Teilnahme an unseren jährlich stattfindenden Stolpersteinspaziergang am 9. November.

Bisher blieben Provokationen durch Zerstörung oder Beschädigungen in Frankfurt (Oder) aus. Anders jedoch in der Nachbarstadt Beeskow. Am Donnerstag den 20.März 2014 hat Gunter Demnig die ersten 2 Stolpersteine dort verlegt. In der Nacht zu Freitag wurden diese durch Neonazis entfernt und zerstört. Diese und andere Vorfälle zeigen uns, wie wichtig es ist an Verfolgung, Deportation und Mord durch die Nazischergen des Faschistischendeutschlands zu Erinnern und zu Mahnen.

Jeder Stolperstein steht für einen Menschen, der ermordet wurde oder fliehen musste, weil er nicht in das Weltbild der Nazis passte.
Lothar Bisky teilte bei der Übernahme seiner Stolpersteinpatenschaft mit: “Wenn die Namen der Opfer vergessen sind, dann haben die Nazis ihr Werk vollendet.”

Das die Nazis noch am werkeln sind zeigt sich am 1. Mai in Frankfurt (Oder), so ruft die neonazistische NPD für den 1. Mai in Frankfurt (Oder) zu einer Kundgebung auf.

Das antifaschistische zivilgesellschaftliche Bündnis “Kein Ort für Nazis in Frankfurt (Oder)”, das sich in der Vergangenheit bereits zwei Mal den Neonazis erfolgreich in den Weg gestellt hat, ruft an diesem Tag zu vielfältigem Protest auf. Gerade an einem solch symbolträchtigem Tag, der für die internationale Solidarität der Arbeiter_innen steht, darf der NPD nicht die Straße überlassen werden!