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Stadtleben

Erklärung der Stadtverordnetenversammlung zum Neonaziaufmarsch am 24.03.2012

Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Frankfurt (Oder) erklärt:
Frankfurt (Oder) ist kein Platz für Nazis!

Menschenverachtendes Gedankengut darf nicht unwidersprochen auf die Straßen Frankfurts getragen werden. Wir stellen uns offensiv einer Ideologie entgegen, die Menschen als nicht gleichwertig erachtet.

Wir akzeptieren nicht, dass Menschen aufgrund ihrer Herkunft, ihrer religiösen oder sexuellen Zugehörigkeit oder ihres Aussehens diskriminiert werden. Wir wollen nicht, dass die geistigen Brandstifter von Attentaten durch unsere Straßen marschieren. Das nicht hinzunehmen, lehrt uns auch die Geschichte unserer Stadt.

Wir werden den Neonazis eine demokratische, weltoffene Kultur entgegensetzen! Frankfurts Blütezeiten verbanden sich immer mit Offenheit sowie freiem Handel und Wandel. Gemeinsam mit dem Bündnis “Frankfurt Nazifrei” und der “Plattform gegen Rechts”, getragen von unterschiedlichen zivilgesellschaftlichen Akteuren der Städte Frankfurt (Oder) und Slubice und des Landes Brandenburg sowohl aus Kirchen, Gewerkschaften, Initiativen, Vereinen als auch Antifa-Gruppen wollen wir am 24. März den Neonaziaufmarsch mit friedlichen Mitteln verhindern.

Zahlreiche Beispiele der Vergangenheit zeigen, wie erfolgreich Menschen ein Zeichen gegen Rechts setzen können, indem sie gemeinsam zivilen Ungehorsam leisten. Wir sehen uns in der Tradition von Dresden, Lübeck, Bernau, Strausberg und Neuruppin. An diesen Orten wurden rechtsradikale Aufmärsche durch das beherzte Engagement der Menschen verhindert.

Gemeinsam werden wir dem Neonaziaufmarsch in Frankfurt (Oder) entgegentreten! Frankfurt(Oder) ist kein Ort für Nazis!
Die Zukunft der Stadt liegt in ihrer Weltoffenheit!