:: Politisches aus Frankfurt (Oder) ::

Stadtleben

Studieren in Frankfurt (Oder) II

heute von muetze,

Das Problem das die Stadt hat ist genau die Einstellung, dass Studenten es als Vorteil sehen dort billig in Polen einzukaufen und so oft wie möglich in Berlin zu sein, jedoch nie die Idee kommt mal vllt. selbst etwas zu bewegen, typische Studentenstädte wie Heidelberg, Greifswald oder Marburg sind auch nur zu diesen geworden, weil die Studenten dort etwas bewegt haben, jedoch sind die Studenten in Frankfurt/Oder wenig typisch Studentenmäßig, wenn man in der Mensa sitzt findet man die Leute umsich leider oft ziehmlich spießig und für Studentenkeller/clubs etc. sind sich die Herrschaften anscheinend auch zu fein, anders ist es nicht zu erklären, dass im einzigen Studentenclub selten Studenten anzutreffen sind.

Ich selbst habe 20 Jahre in Frankfurt/Oder gewohnt, meine Eltern wohnen dort und ich weis wohl am besten was an Frankfurt wirklich scheisse und was eigentlich nicht schlimmer als woanders ist.

Ich werd bewusst einige Vorurteile in meine Argumentation einbauen, damit einige hier mal sehen wie sehr sie doch selbst von Vorurteilen verblendet sind.

Die Stadt hatte zur Wendezeit ca. 90 000 Einwohner und hat in den letzten 15 Jahren ca. 25 000 Einwohner verloren, im 2. Weltkrieg wurde die Stadt kurz vor Kriegsende völlig sinnlos zur Festung ernannt und der Original Stadtkern zu 90% zerstört.

Soviel zur Ausgangslage – was folgte war natürlich der übliche DDR Aufbau, dadurch ist die Stadt durch Plattenbauten geprägt, etliche Gebäude mit 10 und 20 Geschossen sind im Stadtbild zu finden, die Stadt hat zwar ein Zentrum, jedoch ist dieses ziehmlich zerstreut und wirkt recht
jedoch wurde es in den letzten Jahren so aufgemotzt, dass es nicht annähernd so hässlich st wie viele Städte die im Westen den üblichen 80er Jahre Style aufgedrückt bekamen.

Die Stadt selbst wirkt auch so leer weil hier nicht ganz 70 000 Einwohner in einer Stadt wohnen die in kurzer Zeit gut auf 150 bis 200 000 Einwohner wachsen sollte, die Infrastuktur ist dadurch überdemensional ausgebaut, es gibt Busse, Straßenbahn, mehrspurige Straßen, mehrere Bahnhöfe und Autobahnabfahrten – also nicht alles muss nachteilig sein.

Es gibt ansonsten etliche Einkaufszentren in allen Stadtteilen, H&M, Burger King, Makro Markt und Co. gibt’s in Frankfurt genauso wie überall sonst auch, dazu lebt man von den Lebenskosten dort preiswert und die Umgebung ist wunderschön (Oderbruch).

Ja es gibt viele Arbeitslose und sicherlich auch viele “Assis” – jedoch stören die mich persönlich weniger als hohe Kriminalität, Stadtviertel die von Leuten bewohnt werden die kaum deutsch sprechen – lieber ein armer besoffener Schlucker am Imbiss um die Ecke als Raumübrfälle durch eine Türkengang (Ja Vorurteil ich weis).

Ansonsten ist Polen ein schönes Land, Krakau, Danzig, Warschau, Stettin und andere Städte lohnen auch ohne nur an billig tanken und Zigaretten denken zu müssen, und nirgends ist man Polen so nah wie in Frankfurt.

Frankfurt/Oder kann nichts dafür das es so ist wie es ist, die einzige Chance der Stadt wären Studenten die wirklich mal etwas bewegen und nicht nur nörgeln sondern etwas auf die Beine stellen, wenn es keine guten Partylocations gibt, dann sorgt dafür das welche entstehen, über 5000 Studenten sind schliesslich an der Uni, doch zu sehen bekommt man sie fast überhaupt nidcht im Stadtbild.

Wer nach Frankfurt kommt sollte einfach 2 mal hinsehen, sich in der Sonne an die Oderpromenade setzen und noch einmal drüber nachdenken, ob die Stadt so beschissen ist und letztendlich kommt man ja wirklich alle 30 Minuten in einer Stunde nach Berlin, doch grundsätzlich die Stadt zu meiden sorgt ganu dafür das sie immer weniger dort los ist.

gefunden auf www.studis-online.de