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Stadtleben

Warten vor Horten – „Halbe Treppe“ wird an der Oder Premiere feiern

Wer auf der Berlinale keine Karte abbekam und auch auf dem Festival in Schwerin nicht dabei sein konnte, und dennoch Andreas Dresens prämierten Film “Halbe Treppe” sehen will, wartet bereits voller Ungeduld. Wer diese nur schwer aushält, kann sich derweilen auf die halbe Treppe vor den einstigen Hortenkomplex setzten und das zeitgenössische Treiben beobachten. Mit großer Wahrscheinlichkeit werden sich vor den Augen des Betrachters interessante Geschichten des Alltags entspinnen. Er kann glückliche und unglückliche Ehepartner beim Einkauf auf dem Wochenmarkt beobachten, polnische und nicht polnische Zigarettenhändler beim Verstecken ihrer Ware im Lenné-Park zusehen und voller Staunen hastende und ruhige Menschen erblicken, die versuchen, die Straße zu überqueren, um mit der Straßenbahn zu fahren. Dahinter das Lichtspielhaus der Jugend. Wie lange wird noch das Museum Junge Kunst geöffnet sein? Davor spielen einige Jugendliche Fußball. Gleich daneben das Arbeitsamt. An der Kreuzung warten Passanten eine kleine Ewigkeit auf Grün. Von hier ist Andreas Dresen mit seinen Schauspielern losgezogen, hat sich von der Lust am Spiel leiten lassen und einen Film improvisiert, der nun um die Welt geht. Die Premiere wird, wie man beim Delphi-Filmverleih erfahren konnte, am 2. Oktober 2002 im Frankfurter Ufa-Kino stattfinden.

– “Halbe Treppe”, Deutschland 2001, 105 min, Dolby SR, Ab 12, 35 mm
– Regie: Andreas Dresen
– Schauspieler: Steffi Kühnert, Gabriela Maria Schmeide, Thorsten Merten, Axel Prahl
-weitere Informationen unter: www.halbetreppe.de